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Eva Herman geht (wohl nicht) aus Prinzip

Erstellt von Hans-Georg Nelles am Montag 14. August 2006

Eva Herman, die mit ihrer umstrittenen These im Cicero, die Emanzipation sei ein Irrtum, einen neuen Kampf der Geschlechter auf die Tagesordnung gesetzt hat, ist nicht mehr Sprecherin bei der Tagesschau.

Cicero_kampf_der_geschlechter_klein.jpg

Als Grund gibt Frau Herman an, dass im kommenden Monat ihr neues Buch ‚Das Eva Prinzip‘ erscheint und sie erhebliche Auseinandersetzungen erwarte, die mit ihrer Neutralität als Tageschausprecherin nicht zu vereinbaren sind.

Diese Auseinandersetzungen sind auch dringend erforderlich. Das Frau Herman davon träumt, sich mit ihren fünf Kindern in die Höhle zurück zu ziehen, während ihr Mann genügend Mammut für die heile Familie jagd, soll sie machen. Das sie diesen Unfug aber zum Prinzip und die Errungenschaften der Aufklärung und der Emanzipation als Irrtum der Geschichte erklärt, in mehr Weiblichkeit das Heilmittel gegen das Aussterben der Gesellschaft sieht, da gehen mir auch als Mann und Vater alle roten Lampen an.

Neue Herausforderungen und Veränderungen bringen Unsicherheiten mit sich, gerade auch im partnerschaftlichen Verhältnis von Mann und Frau. Einfache Lösungen nach dem Prinzip Herman (Frauen zurück an den Herd und Männer hinaus in die rauhe (Arbeits-) Welt) helfen da aber mit Sicherheit nicht weiter. Es geht hier auch nicht um eine Verweiblichung des Männlichen sondern um die (selbstverständliche) Erkenntnis, dass Sorgen und Pflegen, um nur zwei Beispiele zu nennen, eine Bereicherung des Verhaltensrepertoires darstellen. Oder wie heißt es so schön in den Stellenanzeigen: Social skills werden selbstverständlich vorausgesetzt.

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3 Kommentare zu “Eva Herman geht (wohl nicht) aus Prinzip”

  1. Anonymous sagt:

    Eva Herman ist wahrlich eine bewundernswerte Frau, es ist gerade in der heutigen Zeit nicht mehr als selbstverständlich hinzunehmen, dass jemand den Mut besitzt, wider dem modernen Zeitgeist, seine eigene Meinung und seine persönlichen Auffassungen von einer gesunden und funktionierenden Gesellschaft an die Öffentlichkeit zu tragen. Wer aufgrund charakterlicher Schwäche und intoleranz nicht im Stande ist diese Ansichten gelten zu lassen ist undemokratisch und verstößt gegen die Menschenrechte. Es ist auf jedenfall ein Lichtblick, dass eine Frau die wesentlichen Grundwerte im Leben erkennt und auch mit Überzeugung vertritt.

  2. Klaus Gehrmann sagt:

    Sicher sind die Thesen Frau Herrmanns unfundiert und populistisch. Im Kern gebe ich ihr aber recht:
    wir leben – nicht erst im Zuge der Emanzipation – in einer Kultur, in der die Männer Arbeitsdrohnen sind und die angeblich unterdrückten Frauen in allen Lebensbereichen die freie Wahl haben.
    Während zutiefst sexistische Berufsfelder wie z. B. Kindergärten (fast ausschliesslich Frauen beschäftigt, männerfeindliche Bemerkungen auch vor den Kindern gehören zum Alltag) gut geheissen werden, geht man bei oberflächlichen Statistiken, die Belegen, das Frauen in diesen oder jenen Bereichen in der Minderheit sind, mit gesetzlichen Methoden vor. In allen Bereichen des Lebens werden Frauen bevorzugt behandelt und Männer unterdrückt. Statt Gleichberechtigungsbeauftragten, die sich um Kiner, Alte, Frauen und Männer kümmern, haben wir Frauenbeauftragte.
    Wer sich öffentlich kritich dazu äussert muss mit massiver Schelte rechten, während umgekehrt die ständige Kritik am bösen Mann zum guten Ton, zum Konsens gehört.

  3. ' + title + ' - ' + basename(imgurl) + '(' + w + 'x' + h +') sagt:

    […] beklagt Eva Herman in einem Beitrag der im ‚Blog der verschwiegenen Nachrichten’ des Kopp Verlages erschienen ist. […]

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